Eigenheimrente

Eigenheimrente ist eine besondere Form der staatlich geförderten Altersvorsorge, die es Privatpersonen in Deutschland ermöglicht, mithilfe von Wohn-Riester-Verträgen die eigene Immobilie für den Ruhestand abzusichern. Der zentrale Gedanke hinter der Eigenheimrente ist, dass durch selbstgenutztes Wohneigentum zum Zeitpunkt des Eintritts in den Ruhestand finanzielle Belastungen, wie Miete, entfallen und somit die Altersvorsorge verbessert wird. Die Eigenheimrente wird oft auch als „Wohn-Riester“ bezeichnet und ergänzt das klassische Riester-Sparen um einen immobilienbezogenen Baustein.

Funktionsweise der Eigenheimrente

Die Eigenheimrente basiert darauf, staatliche Zulagen sowie eventuelle Steuervergünstigungen für den Erwerb, Bau oder die Entschuldung von selbstgenutztem Wohneigentum zu verwenden. Statt Gelder klassisch in einen Riester-Rentenvertrag einzuzahlen, können angesparte Beträge gezielt zur Finanzierung oder Tilgung einer Immobilie eingesetzt werden. Auch der frühzeitige Kauf von Genossenschaftsanteilen für ein selbst bewohntes Objekt kann gefördert werden.

  • Geförderte Tilgung: Tilgungsbeträge für ein Darlehen können direkt gefördert werden.
  • Steuerliche Vorteile: Beiträge und Zulagen wirken steuerlich begünstigend in der Ansparphase.
  • Flexible Verwendung: Auch Modernisierungen oder altersgerechter Umbau sind eingeschränkt förderfähig.

Voraussetzungen und Zulagen

Um die Eigenheimrente nutzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die Immobilie muss in Deutschland stehen und vom Sparer selbst bewohnt werden. Wichtig ist, dass der Wohn-Riester-Vertrag zertifiziert ist und im Rahmen der staatlichen Förderung abgeschlossen wurde.

  • Grundzulage: Pro Jahr erhalten förderberechtigte Personen eine Zulage. Für Kinder gibt es zusätzliche Kinderzulagen.
  • Jährliche Mindesteinzahlung: Mindestens 4 % des Bruttoeinkommens (maximaler Betrag ist gedeckelt) müssen eingezahlt werden, um die volle Zulage zu erhalten.

Vorteile der Eigenheimrente für Kunden

Die Eigenheimrente bietet mehrere Vorteile, die insbesondere für Personen attraktiv sind, die ihre Altersvorsorge gleichzeitig mit dem Aufbau von Wohneigentum verbinden möchten:

  • Doppelte Vorsorge: Durch Tilgung der Baufinanzierung und staatliche Förderung wird Eigentum als solide Basis für den Ruhestand aufgebaut.
  • Erhöhung der Altersvorsorge: Nach der Schuldenfreiheit im Alter fallen Mietzahlungen weg; ein großer finanzieller Vorteil.
  • Steuerliche Vorteile: Beiträge und Zulagen können in der Ansparphase steuerlich geltend gemacht werden.
Infobox:
Beim Wohn-Riester gilt: Wer vorzeitig auszieht oder die Immobilie verkauft, kann die Förderung verlieren und muss Zulagen zurückzahlen. Eine rechtzeitige und professionelle Beratung ist daher empfehlenswert, um Fördervorteile optimal zu sichern.

Auszahlung und Besteuerung

Die Eigenheimrente sieht eine nachgelagerte Besteuerung vor, das heißt: Im Ruhestand werden die in Wohn-Riester geförderten Leistungen versteuert. Dafür wird ein „Wohnförderkonto“ geführt, in dem alle geförderten Beträge als fiktives Guthaben gesammelt werden. Die jährliche Versteuerung im Ruhestand erfolgt dann auf Basis dieses Kontos, es lohnt sich, die steuerlichen Auswirkungen in die eigene Planung einzubeziehen.

Zielgruppen für die Eigenheimrente

Von der Eigenheimrente profitieren vor allem Familien, Alleinstehende und Paare, die langfristig in ihrem eigenen Zuhause leben und gleichzeitig für das Alter vorsorgen möchten. Besonders attraktiv ist das Konzept für Menschen, die mit staatlicher Unterstützung schneller mietfrei werden wollen und beim Aufbau ihres Immobilienbesitzes Wert auf steuerliche Vorteile legen.

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