Katasteramt

Das Katasteramt ist die öffentliche Stelle, die flächenbezogene Vermessungsdaten und Karten zu Grundstücken führt. Es dokumentiert Lage, Größe und Grenzen von Flurstücken sowie relevante Geobasisdaten und stellt diese Informationen für Behörden, Eigentümer und die Öffentlichkeit bereit.

Aufgaben und Zuständigkeit des Katasteramts:

  • Vermessung und Festlegung von Grundstücksgrenzen
  • Führung der Flurkarte und Vergabe von Flurstücksnummern
  • Erstellung amtlicher Lagepläne und Grenzzeichen
  • Bereitstellung digitaler Geodaten (z. B. ALKIS-Daten)

In vielen Bundesländern arbeiten Katasteramt und Vermessungsbehörde eng zusammen. Die Zuständigkeit ist meist regional organisiert, auf kommunaler oder Landesebene.

Katasterdaten, Karten und Dokumente

Das Katasteramt stellt verschiedene Dokumente zur Verfügung, die für Immobiliengeschäfte und Planungen wichtig sind:

  • Flurkarte / Liegenschaftskarte: grafische Darstellung der Parzellen
  • Lageplan (amtlich): Grundlage für Baugenehmigungen
  • Grenzprotokolle und Vermessungsunterlagen
  • Digitale Katasterdaten (z. B. ALKIS, Geobasisdaten)

Wichtig: Das Katasteramt dokumentiert die tatsächlichen Flurstücke und Grenzen; das Grundbuch hingegen enthält Eigentums- und Rechtsangaben. Beide Quellen ergänzen sich, sind aber getrennt zu betrachten.

Wie man Dienste beim Katasteramt nutzt

  • Information einholen: Lagekarte oder Auszug beantragen
  • Unterlagen einreichen: Identitätsnachweis, ggf. Vollmacht
  • Vermessungsauftrag: bei Grenzstreit oder Neubildung eines Grundstücks
  • Kosten beachten: Auszüge, Lagepläne oder Vermessungen sind gebührenpflichtig
Infobox:
Vor einem Grundstückskauf sollten Sie einen aktuellen Katasterauszug beim Katasteramt anfordern. Er zeigt Lage, Größe und Grenzverlauf und hilft, Abweichungen zwischen Kaufvertrag und Realität frühzeitig zu erkennen. Bei Unklarheiten kann ein Vermessungsingenieur hinzugezogen werden.

Bedeutung für Eigentümer, Käufer und Planung

  • Klare Grenzdefinitionen verringern Nachbarschaftskonflikte
  • Amtliche Lagepläne sind Voraussetzung für Baugenehmigungen
  • Katasterdaten unterstützen Wertermittlungen und Grundstücksteilungen
  • Kommunale Infrastruktur- und Flächenplanung basiert auf diesen Geodaten

Für Eigentümer und Käufer sind die Informationen des Katasteramts oft die erste Quelle, um Grundstücksgröße, Position und mögliche Einschränkungen zu prüfen.

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