Rendite bezeichnet die Verzinsung oder den Ertrag einer Kapitalanlage über einen bestimmten Zeitraum. Sie misst, wie viel Gewinn ein Anleger im Verhältnis zum eingesetzten Kapital erzielt, meist als Prozentwert pro Jahr angegeben. Die Rendite hilft, verschiedene Anlageformen vergleichbar zu machen.
Formen der Rendite
- Nominalrendite: Einfacher Ertrag ohne Berücksichtigung von Inflation oder Kosten.
- Effektivrendite: Berücksichtigt Gebühren, Kauf- bzw. Verkaufskosten und Zahlungszeitpunkte.
- Gesamtrendite: Rechnet Kapitalgewinne/-verluste und laufende Erträge (z. B. Mieten, Dividenden) zusammen.
- Realrendite: Bereinigt die Rendite um die Inflation, zeigt die Kaufkraftentwicklung.
Berechnung und wichtige Kennzahlen
Die einfachste Formel für die jährliche Rendite lautet: (Ertrag ÷ eingesetztes Kapital) × 100. Für realistischere Vergleiche werden oft komplexere Kennzahlen verwendet:
- Internal Rate of Return (IRR): Berücksichtigt zeitlich gestaffelte Zahlungsflüsse.
- Cash-on-Cash-Rendite: Verhältnis von jährlichem Cashflow zu eingesetztem Eigenkapital.
- Brutto- vs. Nettorendite: Bruttorendite ohne Abzüge; Nettorendite nach Steuern und Kosten.
Einflussfaktoren und Risiken
- Marktentwicklung und Zinniveau
- Liquidität der Anlage (Verkaufbarkeit)
- Laufende Kosten wie Verwaltung, Instandhaltung oder Fondsgebühren
- Steuern und steuerliche Behandlung
- Inflation, die die Realrendite mindert
Einer höheren Renditeerwartung steht meist ein höheres Risiko gegenüber. Anleger sollten Renditechancen immer im Kontext des Risikoprofils und der Anlagehorizonte bewerten.
Praxisnutzen für Anleger
- Vergleich verschiedener Anlageklassen (z. B. Immobilien, Aktien, Anleihen).
- Bewertung von Ein- und Ausstiegszeitpunkten: Höhere Renditen erfordern oft längere Haltedauern.
- Planung von Sparzielen und Altersvorsorge unter Berücksichtigung der Inflation.
Wichtig ist, Rendite nicht isoliert zu betrachten: Liquiditätsbedarf, Risikoaffinität und Steuereffekte verändern die optimale Wahl.